Neugestaltung mit Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 geehrt
Mit der Neugestaltung des Leopoldplatzes hat Sigmaringen einen attraktiven öffentlichen Freiraum in der Altstadt zurück gewonnen: Anlässlich der Vorbereitungen für die Sigmaringer Gartenschau im Sommer 2013 fiel der Startschuss für die umfassende Sanierung des Bereiches, der als Busknotenpunkt und intensiv genutzter Raum für Veranstaltungen aller Art in denkmalgeschützter Umgebung eine sensible Aufwertung erfahren hat.
Für die geschickte Neuordnung des 2.500 qm großen Platzes, dessen Beleuchtung in den Abend- und Nachtstunden hochwertige Leuchten des Typs VEDO von Hess übernehmen, sind das Tübinger Planungsbüro Krisch Partner und die Stadt Sigmaringen mit der Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 vom Bund Deutscher Architekten Baden-Württemberg, Kreisgruppe Bodensee, ausgezeichnet worden.
Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität
Einbindung und Aufwertung des städtebaulichen Ambientes
Zentrales Ziel der Neustrukturierung war die funktionale Aufwertung des Busverkehrs und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität bei gleichzeitig respektvollem Umgang mit den klassizistischen Bauten rund um den Leopoldplatz. Dafür wurden die 7 benötigten Haltestellen, davon 4 fest verortet mit filigranen Überdachungen aus Stahl und Glas, am Rand des Platzes angeordnet.
In der Platzmitte ist dadurch ein Fußgängerbereich entstanden, der in drei abgestufte Ebenen gegliedert ist. Präzise definierte Stufenverläufe mit integrierten Sitzdecks markieren die Übergänge. An den Platzrändern gepflanzte Baumreihen säumen den einladenden inneren Platzraum, ohne ihn zu sehr von den reizvollen Fassaden abzugrenzen.
© Krisch Partner / Rüdiger Krisch
Beleuchtungslösung
Attraktivität und Sicherheit
Das Lichtkonzept war von Anfang an ein wesentlicher Bestandteil des Entwurfs, um den Platz auch bei Nacht attraktiv in Szene zu setzen und ein hohes Sicherheitsempfinden bei den Passanten zu gewährleisten.
Zur Ausleuchtung des Platzes wählte das Planungsteam um den leitenden Architekten Rüdiger Krisch acht innovative VEDO-Leuchten von Hess aus, die nach dem Prinzip der Lichtpunktzerlegung funktionieren. Dabei wird das einfallende Licht von einem Spiegelreflektor auf den zu beleuchtenden Bereich flächig verteilt. „Das zeitgenössisches Erscheinungsbild der Leuchten passt sehr gut zu den eigens entwickelten Wartebereichen aus Stahl und Glas an den Bushaltestellen“, sagt Rüdiger Krisch.
Die 6,5 Meter hohen Modelle mit Doppelausleger sorgen zudem für eine gleichmäßige Platzbeleuchtung aus wenigen Lichtpunkten. „Auf dem Platz gibt es keine weiteren Leuchten. Die installierten Leuchten sorgen durch die Glasdächer der Bushaltestelle hindurch auch für deren Beleuchtung“, erläutert der Architekt.
„Das zeitgenössisches Erscheinungsbild der Leuchten passt sehr gut zu den eigens entwickelten Wartebereichen aus Stahl und Glas an den Bushaltestellen“
Architekturpreis für vorbildliches Freiraumkonzept
Hugo-Häring-Auszeichnung 2014
Die Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 würdigt die stadtgestalterisch stimmige Neustrukturierung des Leopoldplatzes mit gelungenem Grün- und Beleuchtungskonzept unter Beachtung der verkehrlichen Anforderungen und des umgebenden, historischen Stadtraums.
Die nach dem Architekten Hugo Häring benannte Auszeichnung versteht sich als Anerkennung für vorbildliche Bauwerke und städtebauliche Anlagen in Baden-Württemberg und wird jährlich vom Bund Deutscher Architekten Baden-Württemberg an Bauherren und Architekten gemeinsam vergeben. Damit hat sich das Sigmaringer Projekt auch für den Hugo-Häring-Landespreis 2015 qualifiziert, der alle drei Jahre aus den regionalen Auszeichnungen ermittelt wird.
Projektinformation
- Ort / Land
- Sigmaringen, Deutschland
- Bauherr
- Stadt Sigmaringen, Stadtbauamt
- Architekt
- Krisch Partner, Tübingen, www.krischpartner.de